Notenverteilungsskalen sollen in erster Linie eine transparente Notenumrechnung für Austauschstudierende ermöglichen.
Wenn Sie eine Notenumrechnung Ihres Abschlusszeugnisses benötigen, wenden Sie sich bitte an den Studierendenservice-Zulassung International.
1. Was ist eine Notenverteilungsskala?
Eine Notenverteilungsskala (grade distribution table) ist eine Art Notenspiegel, die statistisch Auskunft über die Verteilung der Noten innerhalb einer bestimmten Referenzgruppe gibt. Diese wurde von der EU-Kommission im ECTS-Leitfaden (ECTS Users‘ Guide) als Instrument vorgeschlagen, um die Übertragung von Noten zwischen Hochschulen mit unterschiedlichen Benotungssystemen und -kulturen zu erleichtern.
2. Wie kann die Umrechnung erfolgen?
Eine Notenumrechnung im Zuge einer Anerkennung einer Studien- oder Prüfungsleistung kann nur erfolgen, wenn von beiden Hochschulen eine Notenverteilungsskala zur Verfügung steht. Wenn dies der Fall ist, können die beiden Notenverteilungsskalen miteinander verglichen werden. Durch den Vergleich der prozentualen Notenverteilung kann die Note der einen Hochschule in einen entsprechenden Notenwert der anderen Hochschule umgerechnet werden.
An der JGU wird die Notenumrechnung in den meisten Fällen durch eine vom zuständigen Prüfungsausschuss delegierte fachlich geeignete Person durchgeführt (siehe § 5 Anerkennungssatzung). Diesen Personen stellt die Abteilung Entwicklung und Planung im Downloadbereich dieser Seite eine Excel-Tabelle zur Verfügung, mit der die Notenumrechnung gemäß ECTS-Leitfaden erfolgen kann, sofern die Notenverteilungsskala der ausländischen Hochschule vorliegt. Wenn Sie Fragen zu den Notenverteilungsskalen generell oder zur Excel-Tabelle explizit haben, wenden Sie sich bitte an das Team des Referats EP1 (ep1[at]uni-mainz.de). Liegt keine Notenverteilungsskala der anderen Hochschule vor, erfolgt die Notenumrechnung mittels der modifizierten bayerischen Formel.
3. Notenvergleichsskala und Notendurchschnitt
Die auf den Transcript of Records aufgeführten Notenverteilungsskalen sollen in erster Linie eine transparente Notenumrechnung von Einzelnoten ermöglichen. Sie basieren daher auf der Erhebung einzelner Prüfungsleistungen eines Studienfachs. Wie eine Studie der Gutenberg School of Management & Economics (inzwischen veröffentlicht) gezeigt hat, ist die Notenumrechnung statistisch einwandfrei, wenn die Noten der einzelnen Prüfungen verglichen werden.
Die Notenverteilungsskalen können jedoch nicht dafür genutzt werden, Durchschnittsnoten des Studiengangs zu vergleichen. Die Datenbasis müsste dafür eine andere sein. Würde man die Durchschnittsnote auf die Notenvergleichsskala anwenden, würde dies zu einer Verzerrung nach unten für Studierende mit sehr guten Durchschnittsnoten (sie werden zu niedrig eingestuft) und zu einer Verzerrung nach oben für Studierende mit schlechten Durchschnittsnoten (sie werden zu hoch eingestuft) führen.